Internationale Beziehungen
Israelischer Angriff in Beirut: Hisbollah-Kommandant getötet
Das israelische Militär hat bei einem Angriff in Libanons Hauptstadt Beirut einen hochrangigen Kommandanten der Hisbollah „eliminiert“. Die Hisbollah bestätigte den gewaltsamen Tod von Ibrahim Aqil und bezeichnete ihn als einen ihrer wichtigsten Anführer. Aqil sei tot, sagte Israels Armeesprecher Daniel Hagari am Freitag. Demnach wurden bei der Attacke noch 10 weitere Mitglieder der Hisbollah-Elitetruppe Radwan getötet. Insgesamt gab es laut libanesischen Quellen 12 Tote.
Dutzende Tote bei israelischem Luftangriff in Gaza
Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Schulgebäude im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 30 Palästinenser seien getötet und weitere 100 verletzt worden, als das Gebäude in Deir al-Balah getroffen worden sei, teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mit. In dem Bau soll ein improvisiertes Feldspital untergebracht gewesen sein. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Sorge vor Eskalation nach Israels Gegenschlag im Jemen
Nach dem israelischen Luftangriff im Jemen in Reaktion auf eine tödliche Drohnenattacke der proiranischen Houthi-Miliz in Tel Aviv wächst die Sorge vor einem Flächenbrand. Der Iran und Israel sprachen gegenseitig Warnungen aus. Israels „gefährliches Abenteurertum“ könne einen regionalen Krieg auslösen, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, laut der Agentur IRNA. Israels Premier Benjamin Netanyahu sprach vom Abwehrkampf gegen Irans „Terrorachse“.
Israels Militär kündigt taktische Pausen im Süden Gazas an
Das israelische Militär hat eine täglich mehrstündige „taktische Pause“ seiner Aktivitäten im südlichen Teil des Gazastreifens verkündet. Die Unterbrechung gelte bis auf weiteres jeweils für die Zeit von 8 bis 19 Uhr (7 bis 18 Uhr MESZ) entlang der Straße, die vom Grenzübergang Kerem Shalom bis zur Salah-al-Din-Straße und dann weiter in den Norden führe, teilten die Streitkräfte am Sonntag mit. Die Entscheidung solle mehr Hilfslieferungen ermöglichen.
G7-Gipfel zerstreut Zweifel an Ukraine-Hilfe
Die Londoner „Times“ kommentiert am Samstag die Unterstützung der G7-Staaten für die Ukraine. Die Ergebnisse des G7-Gipfels würden bestätigen, dass die Ukraine weiterhin Hilfe aus mehreren Staaten erhalten wird. Darunter wurde auch ein Abkommen zwischen den USA und der Ukraine unterzeichnet.
Chaos und Gefechte bei Rettungseinsatz von Hamas-Geiseln
Nach der Befreiung von 4 israelischen Geiseln im Gazastreifen werden immer neue Einzelheiten des dramatischen Einsatzes bekannt. Israelische Spezialeinheiten drangen am Samstag am helllichten Tag in das Flüchtlingsviertel Nuseirat im Zentrum des Küstenstreifens ein. Dort wurden nach Medienberichten vom Sonntag 3 männliche Geiseln im Alter von 22 bis 41 Jahren in einem Haus festgehalten, in rund 200 Meter Entfernung in einem anderen Haus eine 26-Jährige.
Nordkorea schickt wieder Müll-Ballons nach Südkorea
Nordkorea hat nach Angaben Südkoreas erneut zahlreiche Ballons mit Plastikbeuteln voller Müll über die stark militarisierte Grenze zwischen beiden Ländern geschickt. Zwischen Samstag und Sonntagvormittag (Ortszeit) seien etwa 330 „Müll-Ballons“ aus Nordkorea aufgestiegen, teilte der Generalstab in der Hauptstadt Seoul mit. Von ihnen seien mehr als 80 auf südkoreanischem Territorium niedergegangen. Die übrigen hätten vermutlich ihr Ziel nicht erreicht.
Chinas Präsident Xi führt in Ungarn Gespräche mit Orban
Der chinesische Präsident Xi Jinping führt am Donnerstag in Budapest Gespräche mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban. Ungarn ist die letzte Station seiner Europa-Reise, die ihn zuvor nach Frankreich und Serbien führte. Ungarn ist als einziges EU-Land Teilnehmer an Chinas Infrastruktur- und Investitionsinitiative „Neue Seidenstraße“.
Belarussischer Diktator für Ukraine-Friedensgespräche
Der autoritäre Machthaber Alexander Lukaschenko von Belarus, ein enger Verbündeter Moskaus, hält die Zeit reif für Friedensgespräche im Ukraine-Krieg. Die Front sei festgefahren und die Bedingungen für Friedensgespräche seien gegeben, zitierte ihn die staatliche, russische Agentur TASS am Donnerstag. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland unterdessen vor, die für Juni geplante internationale Friedenskonferenz in der Schweiz verhindern zu wollen.
Israel dürfte schrittweise Offensive in Rafah planen
Israel will seine Bodenoffensive auf die Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens einem Medienbericht zufolge schrittweise durchführen. Wie das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf ägyptische Beamte und ehemalige israelische Offiziere berichtete, änderte Israel auf Druck der USA und anderer Länder seine Pläne für einen großangelegten Angriff auf die mit Binnenflüchtlingen überfüllte Stadt. Durch ein graduelles Vorgehen solle die Zahl ziviler Opfer begrenzt werden, hieß es.
Nawalnaja warnt: Putin ist unberechenbar
Kremlgegnerin Julia Nawalnaja hält Russlands Präsidenten Wladimir Putin für unberechenbar – und schließt nicht aus, dass der Kremlchef irgendwann doch Atomwaffen einsetzen könnte. „Wir wissen nicht, was wir von ihm zu erwarten haben“, sagte die Witwe des verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Sie fügte hinzu: „Wahrscheinlich würde er es tun.“
Zypern kündigt wieder Seekorridor für Gaza an
Zyperns Präsident Nikos Christodoulidis hat eine Wiederaufnahme der EU-Hilfslieferungen für den Gazastreifen über den Seekorridor angekündigt. „Der Seekorridor kann schon sehr bald wieder seinen Betrieb aufnehmen“, sagte Christodoulidis den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Sonntagsausgaben). Die USA stünden „kurz vor der Fertigstellung des provisorischen Hafens in Gaza“.
30 Jahre danach: Ruanda gedenkt des Völkermords
In Ruanda haben die Trauerfeierlichkeiten zum Beginn des Völkermords vor 30 Jahren begonnen. Präsident Paul Kagame entzündete am Sonntag in Kigali eine Flamme an der zentralen Gedenkstätte, wo mehr als 250.000 Opfer begraben sein sollen. Im Beisein ausländischer Amts- und Würdenträger, unter ihnen mehrere afrikanische Staats- und Regierungschefs, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ex-US-Präsident Bill Clinton, legte Kagame Kränze an den Massengräbern nieder.
Israel zieht Truppen aus Khan Younis im Gazastreifen ab
Die israelische Armee hat am Sonntag nach eigenen Angaben ihre Truppen aus der Stadt Khan Younis im Süden des Gazastreifens abgezogen. Die 98. Kommando-Abteilung habe ihren dortigen Einsatz beendet, hieß es in einer Mitteilung der Armee. Sie soll sich nun „erholen und auf weitere Operationen vorbereiten“. Die Zahl der bei israelischen Angriffen im Gazastreifen getöteten Menschen stieg unterdessen laut palästinischer Gesundheitsbehörde auf 33.175 an.
Taiwan meldet Rekordzahl chinesischer Kampfjets
Die jüngste Zunahme chinesischer Kampfjet-Flüge vor Taiwans Küste ist einem Militärexperten zufolge als Machtdemonstration Pekings zu werten. Vermutlich wolle die Volksrepublik damit auch ihren Unmut über politische Einflussnahme der USA im Indopazifik zum Ausdruck bringen, sagte Su Tzu-yun, Forscher an Taiwans Institut für Landesverteidigung und Sicherheitsforschung, der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.
Ringen um Geisel-Deal zwischen Israel und Hamas
Die Islamistenorganisation Hamas hat nach eigenen Angaben in den Waffenruhe-Gesprächen im Gaza-Krieg einen umfassenden Vorschlag vorgelegt. Dieser sehe ein Ende der Kämpfe, Hilfslieferungen und die Entlassung palästinensischer Gefangener im Gegenzug für die Freilassung israelischer Geiseln vor. Verlangt wird weiter der Abzug israelischer Truppen, was Israel ablehnt. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu meinte denn auch, die Hamas halte an „unrealistischen Forderungen“ fest.
Österreich: US-Außenminister Blinken trifft Schallenberg und Nehammer
US-Außenminister Antony Blinken kommt am Freitag nach Österreich. Er wird nach Angaben beider Außenministerien Bundeskanzler Karl Nehammer und Außenminister Alexander Schallenberg (beide ÖVP) treffen. Blinken nimmt in Wien an der jährlichen Konferenz des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) teil und hält dort am frühen Nachmittag eine Rede. Im Zentrum der Konferenz steht unter anderem die grassierende Opioidkrise in den USA.
Van der Bellen eröffnet neues Holocaust-Museum in Amsterdam
Begleitet von Protesten gegen Israels Vorgehen im Gazastreifen ist in Amsterdam das neue Nationale Holocaust-Museum eröffnet worden. Bundespräsident Alexander Van der Bellen betonte bei der Feier in der Portugiesischen Synagoge am Sonntag die besondere Verantwortung Österreichs. „Arthur Seyß-Inquart, der Reichskommissar der Nazis in den Niederlanden, war ein Österreicher“, sagte Van der Bellen. Der israelische Präsident Yitzhak Herzog warnte vor wachsendem Antisemitismus.
Israel attackiert Süd-Gaza - Hamas meldet 85 Tote
Die israelische Armee hat nach übereinstimmenden Angaben am Sonntag Ziele im südlichen Teil des Gazastreifens angegriffen. Nach Angaben der von der islamistischen Hamas kontrollierten Behörden wurden dabei insgesamt mindestens 85 Palästinenser getötet, darunter mindestens 13 durch Geschoße, die in einem Flüchtlingslager zwischen den im Süden des Gebiets gelegenen Städten Khan Younis und Rafah einschlugen.
Neue Angriffswelle Israels in Khan Younis
Die israelische Armee hat in der Nacht auf Sonntag nach eigenen Angaben eine neue Angriffswelle in der südlichen Gaza-Stadt Khan Younis gestartet. Innerhalb von 6 Minuten hätten Luftwaffe und Artillerie rund 50 Ziele der islamistischen Hamas-Miliz im Westen der Stadt getroffen, teilte das Militär mit. Unter anderem hätten die Luft- und Artillerieschläge Tunnels, Bunker, Stützpunkte und Raketenabschussstellungen der Hamas zerstört.
UN-Generalsekretär Guterres eröffnet Münchner Sicherheitskonferenz
UN-Generalsekretär António Guterres soll in diesem Jahr die Münchner Sicherheitskonferenz eröffnen. Konferenzleiter Christoph Heusgen begründete die Entscheidung in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur mit dem globalen Anspruch des wichtigsten Politiker- und Expertentreffens weltweit.
Weiter heftige Kämpfe im Süden des Gazastreifens
Die heftigen Kämpfe im Gazastreifen gehen weiter. Vor allem im Bereich von Khan Younis im Süden des Küstengebiets gab es am Wochenende laut israelischer Armee erneut „intensive Gefechte“. Weiters hieß es: „Die Truppen haben Terroristen ausgeschaltet und große Mengen an Waffen gefunden.“ Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde in Gaza meldete ihrerseits am Sonntag, binnen 24 Stunden seien durch israelische Angriffe mindestens 165 Palästinenser getötet worden.
Guterres kündigt Konsequenzen für UN-Mitarbeiter in Gaza an
Nach den schweren Vorwürfen gegen Beschäftigte des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA hat UN-Generalsekretär António Guterres rasche Konsequenzen angekündigt. „Jeder UNO-Mitarbeiter, der in Terrorakte verwickelt ist, wird zur Rechenschaft gezogen werden, auch durch strafrechtliche Verfolgung“, sagte er Sonntag früh laut einer Mitteilung der Vereinten Nationen. Eine Untersuchung durch das UN-Büro für interne Aufsichtsdienste sei unverzüglich eingeleitet worden.
Mali: Junta beendet Friedensabkommen mit Rebellen
Malis Militärjunta hat am Donnerstag ein Friedensabkommen mit den Tuareg-Rebellen aus dem Jahr 2015 aufgekündigt. In einer im Staatsfernsehen verlesenen Erklärung teilten die Militärbehörden mit, es sei nicht mehr möglich, das Abkommen fortzusetzen, da andere Unterzeichner sich nicht an ihre Verpflichtungen hielten und der Hauptvermittler Algerien feindselige Handlungen begangen habe.
21 israelische Soldaten im Gazastreifen getötet
Für Israels Armee war es die bisher verlustreichste Operation im Gaza-Krieg: 21 Soldaten sind nach Militärangaben bei ihrem Einsatz getötet worden. 2 Gebäude seien explodiert und eingestürzt, teilte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari am Dienstag nach Aufhebung einer Nachrichtensperre mit. Israels Premier Netanyahu kündigte in der Folge die Fortsetzung der Kämpfe im Gazastreifen bis zum „absoluten Sieg“ über die militante Palästinenser-Organisation Hamas an.
Nordkoreas Machthaber Kim erklärt Südkorea zum Hauptfeind
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un will die Bezeichnung Südkoreas als Feindstaat Nummer 1 in der sozialistischen Verfassung seines Landes verankern. Kim betonte in einer Rede vor dem Parlament in Pjöngjang, dass eine Vereinigung mit dem Nachbarn nicht mehr möglich sei, wie die staatlichen Medien am Dienstag berichteten. In der Verfassung müssten Ausdrücke wie „Unabhängigkeit, friedliche Wiedervereinigung und große nationale Einheit“ gestrichen werden, so Kim.
Houthi-Miliz droht nach Angriffen mit Vergeltung
Trotz der Angriffe der USA und Großbritanniens auf ihre militärischen Stellungen haben die Houthi-Rebellen im Jemen weitere Attacken auf Handelsschiffe im Roten Meer angekündigt und mit Vergeltung gedroht. Der Militärschlag werde nicht ohne „Strafe oder Vergeltung“ bleiben, teilte ein Sprecher der mit dem Iran verbündeten Miliz am Freitag mit. Nun wächst die Sorge vor einem Flächenbrand in der gesamten Region.
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